Verkehrslenkung

Das Thema Verkehrslenkung befasst sich mit dem Gesamtverkehrsfluss im Stadtgebiet Erbach. Wo verlaufen die Hauptverkehrsachen? Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen und wie kann eine Entlastung des Verkehrs aussehen?

Für die Bereitstellung einer umfassenden Datenbasis wurden Verkehrsstromzählungen an Knotenpunkten sowie elektronische Erhebungen an ausgewählten Querschnitten durchgeführt. Des Weiteren fanden eine Verkehrsbefragung im Straßenraum sowie eine Befragung der Haushalte bezüglich des Mobilitätsverhaltens statt. Von den 1400 angesprochenen Haushalten nahmen 893 - sowie zusätzlich 23 weitere - teil. Dies entspricht einem hervorragenden Rücklauf von 64%.

Der überwiegende Teil des Kraftfahrzeugverkehrs in Erbach beginnt und / oder endet im Stadtgebiet. Dennoch ist der Anteil der reinen Durchgangsverkehrsfahrten mit 26% sehr hoch: Ein Großteil des Durchgangsverkehrs durchfährt Erbach derzeit auf der B 311 (Ehinger Straße). Diese ist heute täglich mit bis zu 23.000 Kfz und einem sehr hohen Schwerverkehrsanteil (13%) belastet. Darüber hinaus führt die L 240 (Erlenbachstraße, bis zu 9.600 Kfz/Tag und einem Schwerverkehrsanteil von 5%) als weitere wichtige Achse für den Durchgangsverkehr durch die Stadtmitte hindurch. Das Stadtbild von Erbach ist somit stark vom Kraftfahrzeugverkehr geprägt.

Ziel ist eine verbesserte Abwicklung des Kfz-Verkehrs und eine Verkehrsentlastung der Innenstadt sowie der Ortsdurchfahrten der Teilorte.

Entwicklung der Verkehrstärken

Zur Darstellung von Verkehrsstärken und ihrer Entwicklung wurden Grafiken erarbeitet, welche den Verkehrsfluss an bestimmten Hauptverkehrswegen im Stadtgebiet Erbach darstellen.

Die folgenden zwei Grafiken beschäftigen sich mit der heutigen Verkehrsführung, dem Status Quo. Sie stellen dar, welche Verkehrsströme heute (Stand der Datenerhebung 2013) durch Erbach fließen.

Status Quo der Verkehrsstärken im Kernstadtbereich Erbach (2013)
Status Quo im Bereich der Kernstadt Erbach

Status Quo der Verkehrsstärken im gesamten Stadtgebiet (2013)
Status Quo gesamtes Stadtgebiet


Die Querspange zwischen der Bundesstraße 311, die längs durch Erbach verläuft, und der Bundesstraße 30, welche ausgebaut als Parallelstrecke verläuft, wurde im Jahr 2008 planfestgestellt. Das bedeutet, dass die Planungen zum Bau der Querspange rechtskräftig sind. Als Bundesstraße ist hier der Bund zuständig. Allerdings ist der Baubeginn der Querspange noch nicht datiert. Bei einer Prognostizierung der Verkehrsentwicklung in Erbach ist die Querspange und ihre Wirkung auf den Verkehrsfluss zu berücksichtigen. Wie sich der Verkehr bis zum Jahr 2030 verändern wird, wird in den folgenden zwei Grafiken dargestellt. Dabei sind der Verkehrszuwachs durch steigende Wohnbebauung und Wechselwirkungen mit anden Faktoren in der Region berücksichtigt.

Prognose der Verkehrsstärken im Kernstadtbereich Erbach mit der Querspange im Jahr 2030
Prognose der Verkehrsstärken 2030 im Kernstadtbereich Erbach

Prognose der Verkehrsstärken im gesamten Stadtgebiet mit der Querspange im Jahr 2030
Prognose der Verkehrsstärken im gesamten Stadtgebiet 2030 mit Querspange