Projektbeschreibung:
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Historie Die gesamte Stadtverwaltung ist seit 1988 ohne nennenswerte Umbauten bzw. Sanierungen im derzeitigen Rathausgebäude untergebracht. Auf ca. 1.100 qm Nutzfläche sind aktuell 54 Arbeitsplätze vorhanden. Eine Nachverdichtung bzw. Unterbringung weiterer Arbeitsplätze ist nicht mehr möglich. Das Rathaus besteht im Wesentlichen aus drei Gebäudeteilen: - Altbau - Anbau aus den 80er-Jahren - Zwischenbau.
Der Altbau und Teile des Zwischenbaus wurde 1907/1908 als Schulhaus gebaut und ab 1962 als Rathaus genutzt. Der 80er-Jahre-Anbau und der nördliche Teil des Zwischenbaus entstanden 1983/84. Das Dachgeschoss im 80er-Jahre-Anbau (Bauamt) wurde im Jahr 1988 ausgebaut.
Problemstellung Die bestehenden Gebäudeteile weisen zum Teil erhebliche Mängel in der Bausubstanz auf.
Am gravierendsten waren Setzungen des Altbaus, die zwingend eine Entscheidung notwendig gemacht haben, ob der Altbau langfristig erhalten werden soll. Weitere erhebliche Probleme bestehen beim Brandschutz, der in keinem der Gebäudeteile aktuellen Anforderungen entspricht.
Ebenfalls zu erwähnen ist die fehlende Barrierefreiheit. Dies ist zwischenzeitlich ein tägliches Problem für Senioren, aber auch Familien geworden. Sie betrifft alle Ämter, insbesondere aber auch die Kunden unserer externen Dienstleister wie Notar, Rentenberatung oder Energieberatung und daneben natürlich vor allem Hochzeitsgesellschaften bei Trauungen. Eine Lösung dieses Problems ist im Bestand aufgrund vieler unterschiedlicher Höhenlagen nicht möglich.
Nicht zuletzt besteht auch akuter Raumbedarf, der sich in erheblichen organisatorischen Mängeln niederschlägt. Beispielhaft seien hier fehlender Datenschutz bzw. Privatsphäre im Bürgerbüro, Standesamt und Soziale Angelegenheiten, mangelhafte Unterbringung der zentralen EDV-Anlage, fehlende Besprechungszimmer bis hin zu fehlenden Lagermöglichkeiten genannt.
Dies alles entspricht bei Weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine zeitgemäße und bürgerfreundliche Verwaltung. Nicht zuletzt spielt das Arbeitsumfeld bei der immer schwierigeren Personalgewinnung eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Lösungsansatz
Um eine adäquate Lösung für die bestehenden Probleme zu finden wurde mit Beschluss des Verwaltungsausschusses vom 2. Dezember 2019 die Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Hierbei wurden folgende Fragestellungen bearbeitet und bewertet:
- Abbruch des Zwischenbaus und Ertüchtigung der beiden bestehenden Hauptgebäude (Altbau und 80er-Jahre-Anbau), sowie Erweiterung durch einen An- bzw. Neubau am Standort Rathaus
- Ertüchtigung Altbau, Abbruch des Zwischen- und 80er-Jahre-Anbaus, Neubau am jetzigen Standort Rathaus
- Ertüchtigung Altbau als Solitärgebäude, Abbruch des Zwischen- und 80er-Jahre-Anbaus, Neubau an einem alternativen Standort
- Abbruch des gesamten Gebäudekomplexes und Neubau am jetzigen Standort oder an einem alternativen Standort
Bereits vor Abschluss der Machbarkeitsstudie wurde entschieden, den Altbau als ortsbildprägendes Gebäude zu erhalten. Hierfür musste die weitere Setzung des Gebäudes mittels einer Gründung unter dem bestehenden Fundament verhindert werden. Die Arbeiten für die nachträgliche Gründung des Gebäudes wurden im ersten Halbjahr 2021 durchgeführt.
In der Sitzung des Gemeinderats am 16. November 2020 wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorgestellt. Der Gemeinderat hat sich im Rahmen dessen dafür entschieden, im Bereich zwischen Rampf-Areal und Donau-Iller Bank einen Rathausneubau zu erstellen und den Zwischenbau, sowie den 80er-Jahre Anbau am vorhandenen Standort zurückzubauen.
Im Jahr 2021 konnte überraschend ein Grundstück nördlich des Rathauses durch die Stadt erworben werden. Aufgrund der dadurch geänderten räumlichen Situation wurde eine Neubewertung der Machbarkeitsstudie vorgenommen. Auf Grundlage dieser wurde vom Gemeinderat schließlich im November 2021 beschlossen, am Rückbau des Zwischenbaus und des 80er-Jahre Anbaus festzuhalten, den Neubau jedoch nicht an einem neuen Standort, sondern am bisherigen Standort umzusetzen.
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